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Aktuelles

26. April 2024

Presseartikel: Brand in KSS-Toilette

 

In einem durch das Feuer zerstörten Mülleimer am Waschbecken ist der Brandherd.

 

Karben (ach). Zuerst hätten die Schülerinnen und Schüler gedacht, es handele sich wieder um eine Übung, doch diesmal musste der Altbau der Kurt-Schumacher-Schule wegen eines echten Brandes evakuiert werden. Am Mittwochmorgen war ein Papierkorb in einer erst sanierten Mädchentoilette in Brand geraten. Einer Schülerin, die gegen 9.20 Uhr auf die Toilette gehen wollte, drang dichter schwarzer Rauch entgegen.

Sie informierte sofort ihren Lehrer darüber. Nach Auskunft von Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper war die alarmierte Feuerwehr innerhalb weniger Minuten mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Schülerin wurde vom Notarzt versorgt. Sie hatte eine leichte Rauchgasvergiftung und musste in ein Krankenhaus gefahren werden.

Der Qualm sei durch die Ritzen auch in andere Räume, darunter den Theater-Fundus und das Treppenhaus, vorgedrungen. Hinzu kam, dass ein Handtuchhalter aus Plastik geschmolzen sei, wodurch zudem ein beißender Geruch entstanden sei und sich im Trakt verbreitet habe.

Laut Stadtbrandinspektor Hartmut Töpfer war die Karbener Feuerwehr mit 49 Einsatzkräften vor Ort. Da es sich um ein sogenanntes Sondergebäude handele, seien auch der Kreisbrandinspektor alarmiert worden sowie fünf Rettungswagen und ein Notfallmanager. Auch die Polizei war am Einsatzort. Die Feuerwehr konnte laut Töpfer den Brand schnell löschen. Sie saugte den Rauch ab, der sich auch schon in den Flur im D-Trakt ausgebreitet hatte.

Plastik geschmolzen

»Der Altbau war bereits evakuiert, ehe die Feuerwehr eintraf«, sagte Hebel-Zipper. Da habe es sich gezeigt, dass die zwei Übungen jährlich sinnvoll seien, denn die Schülerinnen und Schüler hätten gewusst, wie sie sich zu verhalten haben. Da sie den Altbau schnell hatten räumen müssen, standen sie in der Kälte nur in Sweatshirts auf dem Hof. So wurden die acht betroffenen Klassen vorübergehend in die Pausenhalle in den Neubau geschickt. Dort hatte man laut Schulleiterin zunächst gar nichts vom Feueralarm mitbekommen, weil alles so schnell gehen musste. Die Schulleiterin lobte die Lehrkräfte für ihr Verhalten in diesem Ernstfall. Jüngere Schüler seien sehr aufgeregt gewesen. Als der eigentliche Einsatz schon beendet gewesen sei, hätten 20 bis 25 Schülerinnen und Schüler über Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Kratzen im Hals geklagt. Ursächlich dürfte das verbrannte Plastik gewesen sein. Ein Schüler wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, wie Hebel-Zipper mitteilte. Die Trakte A, B, C und E des Altbaus wurden bald wieder für den Unterricht freigegeben, Länger dauerte es im Trakt D, der belüftet werden musste. Über die Ursache des Brandes im Mülleimer in der Toilette könne nur spekuliert werden, meint Hebel-Zipper. Vielleicht haben Mädchen in der Fünf-Minuten-Pause unerlaubt in der Toilette geraucht oder mit Streichhölzern gezündelt. »Wir wollen die Ursache herausfinden«, sagte Hebel-Zipper. Über den Sachschaden konnte sie noch keine Angaben machen. Wände und Decke der Toilette seien verrußt, Fliesen seien zerborsten. Der Raum sei nicht mehr nutzbar.

Nach Auskunft des Wetteraukreises sind fest verbaute Teile nicht vom Brand betroffen. Zunächst werde eine Reinigungsfirma den Raum sauber machen, erst dann könne beurteilt werden, ob weitergehende Reparaturen notwendig seien. Momentan werde nicht von einem größeren Schaden ausgegangen.

Lesen Sie den Originalartikel in der Wetterauer Zeitung vom 26.04.2024 hier.

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